Sonntag5Feb
© Klaus Weddig (Annette Dasch)
Programm:
Dmitri Schostakowitsch:
Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70
Sinfonie Nr. 14 für Sopran, Bass, Streichorchester und Schlagzeug op. 135
Ein Komponist als Spiegel seiner Zeit: Eine »Geheimgeschichte Russlands« sah der Cellist Mstislaw Rostropowitsch im sinfonischen Schaffen von Dmitri Schostakowitsch, als »apokalyptischen Soundtrack zum 20. Jahrhundert« bezeichnete der Musikwissenschaftler Gottfried Blumenstein dessen Werk. Keine Frage, kaum ein Komponist hat den lebenslangen Spagat zwischen Kunst und Politik so verkörpert wie Schostakowitsch. Zeitlebens hat er versucht, diese Problematik zumindest zu ertragen, wenn er sie schon nicht lösen konnte. Das brachte ihm allerdings oft genug Kritik von Freund wie Feind ein. Die zweifelten zuweilen beide an ihm. Diese Gratwanderung ruinierte letztendlich die ohnehin schon fragile Gesundheit des Komponisten, der das Komponieren aber trotz – oder gerade wegen – allem nicht aufgab und Werke voller Dramatik, Passion und Authentizität schuf. Die Idee, die ungeheuer faszinierende Musik von Schostakowitsch zum Thema eines kleinen Festivals zu machen, stand für Marko Letonja schon lange auf der Wunschliste. Das Werk dieses Komponisten liegt dem Generalmusikdirektor der Bremer Philharmoniker sehr am Herzen, und es ist ihm ein besonderes Anliegen, das Mini-Festival »Phil intensiv« nach fast zehn Jahren Pause mit Schostakowitsch wiederzubeleben.
Das 6. Philharmonische Konzert wird deshalb ausgeweitet: Drei Tage lang geht es nur um Dmitri Schostakowitsch und seine Musik: Schostakowitsch intensiv.
Tag 1
Bestellt war eine »Siegessinfonie«, eine Hymne auf den Diktator Stalin, die ihm anlässlich des Sieges über Nazideutschland huldigen sollte. Doch was lieferte Schostakowitsch 1945 als 9. Sinfonie? So ziemlich genau das Gegenteil, allerdings so raffiniert, dass ihm keiner etwas anhaben konnte. Ein Geniestreich! Was für ein Kontrast dazu ist die 14. Sinfonie: eine Suite aus elf Liedern, die fast alle um das Thema Tod kreisen. Schostakowitsch war in dieser Zeit schwerkrank, beschäftigte sich viel mit den letzten Dingen. Das Ergebnis ist ein zutiefst erschütterndes Werk, das unter die Haut geht.
Annette Dasch Sopran
Dimitry Ivashchenko Bass
Bremer Philharmoniker
Marko Letonja Dirigent
Bremer Philharmoniker GmbH
Halle 1, Am Tabakquartier 10
28197 Bremen
Preiskategorie 1
56,00 € Normal
45,00 € Ermäßigt
Preiskategorie 2
48,00 € Normal
38,00 € Ermäßigt
Preiskategorie 3
38,00 € Normal
30,00 € Ermäßigt
Preiskategorie 4
26,00 € Normal
21,00 € Ermäßigt
Preiskategorie 5
19,00 € Normal
15,00 € Ermäßigt
Die Ermäßigung gilt für Schwerbehinderte ab GdB 70 sowie Zuwendungsempfänger*innen nach SGB II/XII, nur gegen Vorlage eines gültigen Ausweises. Für Schüler*innen, Studierende, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende bis einschließlich 27 Jahre kosten Einzelkarten in allen Kategorien 9,50 €.