Maurice Ravel
»Boléro«

Programm:
Maurice Ravel: »Boléro«

Nach und nach, eines nach dem anderen, steigen alle Instrumente des Orchesters in den faszinierenden Rhythmus der Kleinen Trommel ein, der wie ein sanfter Regen beginnt und zu dem die Sonnenstrahlen einer verträumten Flötenmelodie zu hören sind. Wie bei einer Instrumentenvorstellung ohne Worte wird das Publikum in einen ca. 15-minütigen Sog aus unzähligen Wiederholungen des vielleicht bekanntesten Rhythmus‘ der Welt hineingezogen.

Einerseits schwebend, andererseits unnachgiebig, voller Leichtigkeit und doch sehr eindringlich kombiniert Ravel die Melodien von Flöte, Klarinette, Fagott und Oboe mit dem pulsierenden Takt der Trommel. Auch im Orchester selten gesehene Instrumente, wie das Saxofon, kommen zum Einsatz, und es sind, z.B. in der Posaune, jazzige Spielelemente zu hören.

Allmählich reihen sich Kontraste von Klangfarben, Tonhöhen und -tiefen aneinander; beim gleichzeitigen Einsatz verschiedener Instrumente entstehen starke Spannungen und die Intensität der miteinander kombinierten Klänge wirkten auf viele Zuhörer*innen damals penetrant und unangenehm. Dennoch wurde der Bolero zu Ravels bekanntestem Werk, obwohl er es selbst als »Orchesterwerk ganz ohne Musik« bezeichnete. Ob er das wohl ernst gemeint haben kann?

mit Schauspieler*innen der bremer shakespeare company und dem Glocke-Team

Mindestalter 8 Jahre